Nachdem wir im
vergangenen Schuljahr schon einmal eine geniale Exkursion mit Frau Opluschtil zum
Hambacher Schloss veranstaltet haben, war für uns klar, dass wir so etwas
unbedingt wiederholen müssen. Da wir in diesem Jahr in beiden Klassen das Thema
Nationalsozialismus durchnehmen, wollte Frau Opluschtil eine Exkursion in eine
KZ-Gedenkstätte im Elsaß durchführen. Kevin hatte jedoch die Idee, ins KZ nach
Dachau zu fahren. Nach reiflicher Planung von Frau Opluschtil und der
Genehmigung von Herr Wejwar stand fest wir würden nach Dachau fahren.
Am 23. März 2012
war es endlich so weit um (fast) genau 6 Uhr in der Früh' fuhren wir, die
Klassen 9b und 9d, zusammen mit Frau Opluschtil, Herr Noack und unserem
Busfahrer Klaus los in Richtung Dachau.
Nach einer
4-stündigen Fahrt, mit einer kurzen Rastpause, erreichten wir dann alle gut
gelaunt die Jugendherberge in Dachau. Wir legten unser Gepäck ab und erhielten
eine kurze Einführung in das was uns in den nächsten Stunden erwarten würde.
Für die Workshops,
bei denen wir etwas über das KZ Dachau und seine Geschichte aber auch Allgemeines
über den Nationalsozialismus erfahren sollten, wurden wir in in Gruppen
eingeteilt.
Dann begaben wir
uns in unseren Gruppen in die Seminarräume und lernten von unseren jeweiligen
Gruppenleitern anderthalb Stunden viele Dinge über das KZ in Dachau.
In der
anschließenden Mittagspause durften wir auf unsere Zimmer und richteten sie
ein. Nach einer kurzen Verschnaufpause liefen wir uns zuerst alle zusammen zur
KZ-Gedenkstätte, um schließlich in unseren Gruppen unter der Leitung unseres
Gruppenleiters, die verschiedenen Gebäude des KZs zu erkunden. Wir lernten hier
genau am Ort des Geschehens, was den Häftlingen Unmenschliches angetan wurde
und unter welchen schrecklichen Bedingungen die, eigentlich unschuldigen,
Häftlinge, leben und arbeiten mussten. Wir lernten, dass es keine Möglichkeit
gab, diesem Elend und dem Leiden zu entgehen, außer zu sterben. Was uns alle
sehr überraschte war, dass die Gaskammern, die dort gebaut wurden nie wirklich
verwendet wurden. Es war für uns alle sehr schlimm zu sehen wie unmenschlich
und grausam hier mit Mitmenschen umgegangen wurde. Alles zur Zeit der NS
beruhte eigentlich darauf, dass Menschen die Vorstellung hatten, dass manche
Menschen weniger wert seien als Andere. Was uns daran verwirrte ist, dass
manche Menschen heutzutage immer noch so denken.
Als wir abends dann
zurück in die Jugendherberge kamen, gab es Abendessen. Es gab Lachsfilet mit
Reis und als wir (alle) wohl gesättigt waren, hatten wir Freizeit, die viele
nutzten um sich für die Nacht mit Essen zu versorgen.
Danach gingen wir
alle in den Gemeinschaftsraum um den Tag nochmal Revue passieren zu lassen und
dann "Die Welle" anzukucken.
Kurz nach 22 Uhr
gingen wir dann alle in unsere Zimmer und versuchten, mehr oder weniger, zu
schlafen.
Nach dem sehr
nachdenklichen Tag stand am anderen Tag ein Kontrastprogramm an: Um 8 Uhr 30
des nächsten Tages gab es Frühstück und danach mussten wir unsere Koffer packen
und die Zimmer aufräumen. Als das erledigt war, begaben wir uns alle in den Bus
und fuhren in den Tierpark Hellabrunn. Herr Noack hatte sich für den Tierpark
etwas ganz besonderes ausgedacht, nämlich einen Fotowettbewerb unter dem Motto
"Gefangene Wildnis".
Im Tierpark liefen
wir in Gruppen umher und bewunderten die Tiere, vor allem die Affen waren sehr
beliebt.
Als nächster
Programmpunkt stand die Münchener Innenstadt auf dem Plan.
Wir fuhren ins
Stadtzentrum wo wir eine kurze Stadtführung von Frau Opluschtil und Herr Noack
erhielten. Wir besuchten den Viktualienmarkt, die Frauenkirche und den
Marienplatz. Um letzteren herum durften wir in den folgenden 2 Stunden unsere
Freizeit genießen. Wir gingen in kleineren Gruppen shoppen, aßen etwas und
bewegten uns dann wieder in Richtung Bus. Dann traten wir die Heimreise an und
nach ein paar Stunden kamen wir dann mit etwas Verspätung um 20:15 in Bad
Wimpfen an.
Wir waren
letztendlich dann doch alle froh, nach zwei sehr intensiven Tagen nach Hause zu
kommen. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir danken Frau Opluschtil
für die Planung und dass sie das möglich gemacht hat und Herr Noack, dafür dass
er und Frau Opluschtil uns zwei Tage lang ausgehalten haben. Ich denke ich
spreche für alle von uns, wenn ich sage, dass wir so eine Exkursion nächstes Jahr
auf jeden Fall wieder machen wollen.
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